14.12.2014

Eiserner Sparwille: Allschwils Personalaufwand steigt 2015 nur um 2,64%

Kein Witz: So sieht es der Gemeinderat tatsächlich, und eine überwältigende Mehrheit des Einwohnerrates folgt ihm.

Aber der Reihe nach: Das Allschwiler Budget 2015 sieht vor, dass die Lohnsumme des Verwaltungs- und Betriebspersonals um 2,64% steigt. Der Gemeinderat begründete dies zunächst mit den "systembedingten Lohnerhöhungen", nämlich dem sogenannten Stufenanstieg im öffentlichen Lohnsystem. Nun ist es ja so, dass der jährliche Stufenanstieg der Angestellten im öffentlichen Dienst grundsätzlich aufwandneutral ist, wenn die Altersstruktur der Mitarbeiter einigermassen ausgeglichen ist.

Auf den Antrag der glp/BDP-Fraktion hin, die Lohnsumme auf dem Niveau des Vorjahres einzufrieren, was das Defizit glatt halbiert hätte, musste der Gemeinderat denn auch eingestehen, dass der von ihm "kalkulierte" Stufenanstieg (der nicht kalkulierbar ist, weil die Löhne bei künftigen Personalwechseln nicht bekannt sind) in Wirklichkeit nur gerade 0,6% ausmacht.

Bleibt also eine Differenz von 2%. Wie zaubert man am einfachsten eine Erklärung aus dem Hut, wenn sonst auf der Hand liegt, dass fehlender Sparwille die Ursache ist? "Das sind neue Stellen, die Sie hier drin beschlossen haben." Eine Behauptung, die immer zieht, hat doch kaum jemand alle Ratsbeschlüsse der letzten Monate oder gar Jahre im Kopf. Aber dazu ein andermal.

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